Thermaltake SWAFAN EX12 RGB-Test

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Dec 21, 2023

Thermaltake SWAFAN EX12 RGB-Test

Thermaltake ist in vielen Bereichen der PC-Komponenten aktiv. Fälle, Luft und Wasser

Thermaltake ist in vielen Bereichen der PC-Komponenten aktiv. Im Portfolio der Marke finden sich beispielsweise Gehäuse, Luft- und Wasserkühler, Netzteile, Lüfter und Peripheriegeräte. In jüngster Zeit liegt der Fokus zunehmend auf der oberen Mittelklasse bis hin zu Premium-Komponenten. Dabei lässt sich Thermaltake nicht nur von der Konkurrenz inspirieren, sondern entwickelt und kombiniert auch weiterhin Ideen. Ein Ergebnis dieser Hochentwicklung ist beispielsweise der Thermaltake SWAFAN EX12 RGB, der hier einem Test unterzogen wird. Ihre Ausstattungsliste kann sich sehen lassen: RGB-Beleuchtung, Daisy-Chaining (= Steuerung mehrerer Lüfter über ein einziges Kabel), die namensgebenden austauschbaren Lüfterblätter, hohe Rotationsgeschwindigkeit, Softwaresteuerung. Wie gut das alles funktioniert, schauen wir uns im Thermaltake SWAFAN EX12 RGB-Test an.

Inhaltsverzeichnis / Table of contents

Die Verpackung des Thermaltake SWAFAN EX12 RGB erscheint zunächst recht groß für drei Lüfter. Letztlich wird aber klar, warum das so ist, denn neben den drei Lüftern sind auch die austauschbaren Lüfterblätter im Lieferumfang enthalten, die von der Dicke her sehr gut mit den Lüftern vergleichbar sind. Und daneben findet man eine Blackbox mit einer größeren Menge an Kabeln, Schrauben, Gleitmittel in einer Spritze und dem Controller.

Bei den Kabeln handelt es sich jeweils um magnetische Verbindungskabel für die Lüfter, sofern man diese nicht in Reihe verbindet. Andernfalls reicht eines davon aus. Für den Controller liegt ein Adapter von Molex auf das nötige Stromkabel für das Diskettenlaufwerk bei, sowie USB-Kabel zur Steuerung des Controllers. Lüfterschrauben sind für alle drei Lüfter im Lieferumfang enthalten. Nämlich einen Satz normaler Gehäuselüfterschrauben und einen Satz langer Kühlerlüfterschrauben.

Die Optik des Thermaltake SWAFAN EX12 RGB liegt vor allem auf der Vorderseite, wo der schwarze Rahmen von einem großen RGB-LED-Ring abgedeckt wird, während die Lüfterflügel ebenfalls milchig-weiß sind und die Farben der Beleuchtung intensiv brechen. An den vier Ecken der Lüfter befinden sich mittelgraue Gummipads als Auflageflächen. Auch wenn man die Lüfter eigentlich immer so ausrichten kann, dass man einen guten Blick auf die beleuchtete Vorderseite hat, ist die Rückseite auch nicht unansehnlicher als andere Lüfter.

Die Verarbeitungsqualität des Thermaltake SWAFAN EX12 RGB fällt in diesem Test ordentlich aus. Das Gehäuse ist in seiner mattschwarzen Optik modern und hinterlässt keine Fingerabdrücke darauf. Das Material wirkt qualitativ gehobener Mittelklasse und ist verwindungssteif. Allerdings ist der RGB-Ring im Rahmen recht breit und reduziert dadurch den Platz, den die Lüfterflügel hätten. Darüber hinaus bleiben die Lüfterflügel stabil, was für die Stabilität beim Ausbau wichtig ist. Allerdings haben sie einen nicht ganz geringen Abstand zum Rahmen. Kurz gesagt, die Lüfterblätter sind etwas kleiner als bei einigen anderen 120-mm-Lüftern. Von einem Ende der Lüfterblätter zum anderen misst der Thermaltake SWAFAN EX12 RGB etwa 10,3 Zoll. Im Vergleich dazu kommt der ENDORFY Fluctus 120 PWM RGB auf etwa 11,1 cm.

Auf den regulären Lüfterblättern ist lediglich das Thermaltake-Logo zu sehen. Die Lüfterflügel „reverse“ sind mit dem Zusatzschriftzug „reverse“ versehen.

Die Beleuchtung des Thermaltake SWAFAN EX12 RGB ist sehr hell und kraftvoll; Die Übergänge sind fließend und man kann die LEDs nicht einzeln sehen. Das macht einen wirklich sehr hochwertigen Eindruck. Die Farben sind sehr klar und die Effekte in der Software (dazu später mehr) recht sinnvoll gewählt. Und laut Change-Konzept – dazu gleich mehr – können die Lüfter so genutzt werden, dass man sie immer von vorne betrachtet. Es sei denn, sie werden vorne im Gehäuse platziert, und hier muss man sich entscheiden, ob man die Sicht auf die Lüfter von vorne oder von innen optimieren möchte.

Es ist ein wenig beängstigend, Fans auseinanderzunehmen. Aber die Möglichkeit gehört zu den Merkmalen dieses Modells. Für den Test des Thermaltake SWAFAN EX12 RGB gehört dazu auch der Wechsel der Lüfterblätter. Dazu schieben Sie einfach die werkseitig verbauten „normalen“ Lüfterflügel heraus und setzen die „verkehrten“ ein. Nun ja – das Herausdrücken der Lüfterblätter erfordert immer noch einen fast erschreckenden Kraftaufwand, sodass ich zunächst Angst hatte, etwas zu zerbrechen. Aber die Lüfterblätter sind robust genug gebaut und sprangen völlig unbeschadet heraus.

Das Einschieben der anderen Lüfterblätter verlief dann problemlos. Jetzt können Sie die Ventilatoren in solchen Situationen von der schönen Seite aus verwenden, während Sie andere Ventilatoren von hinten sehen würden. Zum Beispiel in Pull-Konfiguration am Kühler.

Die unbenutzten Lüfterflügel sollten gut vor Staub geschützt in der Verpackung aufbewahrt werden. Staub im Lager könnte die Leistung negativ beeinflussen. Im Paket ist auch etwas Schmiermittel für die Lager enthalten, falls Sie die Lüfterflügel öfter gewechselt haben. Bei den ersten Austauschvorgängen ist dies noch nicht erforderlich; Hier sollte man mit der mitgelieferten Spritze eine Weile schonen.

Die Möglichkeit, die Lüfterblätter zu entfernen, erleichtert zudem die Reinigung.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Lüftern werden die Thermaltake SWAFAN EX12 RGB nicht über normale Lüfteranschlüsse gesteuert, sondern verfügen über einen Controller mit internen USB-Anschlüssen. Diese proprietäre Steuerung hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits ist man weniger vom Mainboard und seinen Lüfteranschlüssen abhängig und hat per Software die Kontrolle über Lüftergeschwindigkeit und RGB-Beleuchtung. Außerdem gibt es keinen Kabelsalat, da ein Kabel sowohl für die Lüftersteuerung als auch für die RGB-Steuerung verwendet wird. Andererseits ist der Controller notwendig und keine einfache Plug-and-Play-Lösung.

Die Stromversorgung des Controllers ist clever gelöst. Die Stromversorgung erfolgt über den Anschluss, der für Diskettenlaufwerke vorgesehen war. Die meisten Netzteile sind immer noch mit diesem Anschluss ausgestattet, aber da kaum noch jemand Diskettenlaufwerke verwendet, bleibt der Anschluss fast immer ungenutzt. Wenn Sie ein Netzteil ohne diesen Anschluss verwenden oder mehrere Controller von Thermaltake verwenden möchten, können Sie den mitgelieferten Molex-Adapter verwenden.

Die Lüfter selbst verfügen über keine fest montierten Kabel. Ähnlich wie beim Seasonic MagFlow 1225 PWM können die Lüfter magnetisch miteinander verbunden werden und das Signal weiterleiten. Eines der Kabel (ebenfalls magnetisch) muss nun an einem Ende angeschlossen und mit dem Controller verbunden werden. Dies führt zu einer sehr sauberen Verkabelung ohne Kabelsalat. Gelegentlich musste ich den Stecker mehrmals platzieren, da er nicht 100% richtig saß und somit keine korrekte Verbindung hatte. Kein Problem, wenn man es kennt, aber ich war zunächst verwirrt, als die frisch verkabelten Lüfter mal nicht ansprangen.

Die Software zum Betrieb des Thermaltake SWAFAN EX12 RGB heißt TT RGB Plus und ist zum Testzeitpunkt rund 150 MB groß. Dieser ist ganz unten auf der offiziellen Produktseite des Thermaltake SWAFAN zum Download verlinkt.

Solange die Software noch nicht gestartet ist, laufen die Lüfter auf Hochtouren und leuchten in Regenbogenfarben. Für einen optimalen Betrieb der Lüfter sollte das Programm daher so eingestellt sein, dass es beim Systemstart automatisch geöffnet wird.

In der Software muss zunächst ausgewählt werden, welcher Thermaltake-Komponententyp – in diesem Fall der SWAFAN EX12 – an welchem ​​der fünf Ports des Controllers sitzt. Jetzt können Sie die Einstellungen vornehmen. Lüftergeschwindigkeit, Beleuchtung usw. Im Prinzip funktioniert das recht zuverlässig. Allerdings ist die Steuerung teilweise nicht ganz so intuitiv, wie ich es mir gewünscht hätte. Beispielsweise springt das Einstellungsfenster der Lüftergeschwindigkeit zurück in die Übersicht, wenn man in ein anderes Fenster klickt. Darüber hinaus fragt das Programm nach fast jeder Änderung, ob diese gespeichert werden soll. Hier würde es mir persönlich besser gefallen, wenn es die Änderungen entweder einfach übernimmt oder beim Beenden des Programms fragt, ob man speichern möchte.

Ein Beleuchtungsmodus, der mir persönlich sehr gut gefällt, ist die Temperaturanzeige. So bleiben die Lüfter im Bereich bis etwa 40°C CPU-Temperatur blau, steigen dann über Hellblau zu Grün, Gelb und Orange an, bis schließlich bei etwa 65°C Rot erreicht wird. Dabei sind die Übergänge fließend und angenehm gestaltet und springen nicht harsch blinkend von einer Farbe zur anderen, wie ich es beispielsweise schon bei anderen Controllern erlebt habe.

Die Standardeinstellungen der Software sind so, dass die Lüfter wirklich recht leise laufen und auch nicht zu hektisch hochdrehen. Das ist durchaus angenehm.

Der Vergleich mit anderen Lüftern erfolgt im regulären Thermaltake SWAFAN EX12 RGB-Feature-Set und nicht mit den „rückwärts gerichteten“ Lüfterblättern. Ganz einfach, weil die anderen Lüfter dieses Feature nicht bieten und der Test für die beste Vergleichsmöglichkeit unter gleichbleibenden Bedingungen stattfinden sollte. Für die Lüfter werden drei Setups getestet. Einmal als Gehäuselüfter, einmal als Kühlerlüfter und einmal als Lüfter am Luftkühler. Für den Vergleich werden andere Lüfter mit ähnlichen Eigenschaften herangezogen. Zudem sind alle Lüfter im Vergleich in einer eher gehobenen Preisklasse angesiedelt. Einmal der Corsair iCue QL120 RGB, der mit beleuchteten Lüfterflügeln und einem leistungsstarken Lichtring am Rahmen eine ähnliche Beleuchtung bietet. Dann gibt es noch die Seasonic MagFlow 1225 PWM, die zwar unbeleuchtet sind, aber auf ähnliche Weise angeschlossen werden.

Die Ventilatoren werden in drei Szenarien dem Test unterzogen. Einmal als Gehäuselüfter im DeepCool CH510 Mesh Digital. Dann als Kühlerlüfter auf einem Arctic Liquid Freezer II 240 mm und schließlich auch auf einem DeepCool AK400 Luftkühler. In allen Tests werden die Lüfter jeweils einmal mit gleichmäßigen 1100 U/min (120-mm-Lüfter), dann mit sehr leisen 31 dB(A) und zusätzlich mit maximaler Leistung getestet. Alle anderen Lüfter im System werden auf einheitliche Drehzahlen eingestellt, um den Test nicht weiter zu beeinflussen.

Für den Gehäuselüftertest wird ein Lüfter unten vorne am Gehäuse und einer hinten platziert. Für den Kühlerlüftertest wird der Kühler in der Vorderseite des Fractal Design Pop XL Air verbaut und die Lüfter befinden sich dementsprechend auch in der Vorderseite hinter dem Lüftergitter. Beim Luftkühler-Lüftertest wird jeweils nur ein Lüfter verwendet.

Die Ergebnisse werden dann an die Raumtemperatur angepasst und als Delta angegeben, sodass Schwankungen der Raumtemperatur den Vergleich nicht beeinflussen. Zur Temperatur in der Tabelle ist die Raumtemperatur zu addieren. Wenn in der Tabelle also ein Temperaturdelta von 30 Kelvin steht und Sie eine Raumtemperatur von 23°C haben, beträgt die gemessene Temperatur 53°C.

Als Gehäuselüfter kann das Thermaltake SWAFAN EX12 RGB nicht wirklich überzeugen. In diesem Vergleich schneiden konkurrierende Lüfter besser ab, wobei der Seasonic MagFlow 1225 PWM die besten Ergebnisse bei der Leistung und der Corsair iCue QL120 RGB bei der Lautstärke erzielt. Leistungstechnisch hinken die Thermaltake merklich hinterher. Die besten Gehäuselüfter in diesem Vergleich sind die Corsair QL120.

Am Kühler sieht es gleich anders aus. Hier fallen die Corsair-Fans deutlich ab. Dadurch schneiden die Thermaltake SWAFAN EX12 RGB deutlich besser ab und kommen auch den Seasonic-Fans sehr nahe. Bei gleichmäßiger Geschwindigkeit macht sich das noch nicht bemerkbar, aber sobald es um die gleiche Lautstärke geht, ist der Abstand nicht mehr riesig. Und selbst bei maximaler Leistung kann der SWAFAN aufgrund der hohen Geschwindigkeit fast an die Leistung des Seasonic MagFlow herankommen und landet bei der Lautstärke im Bereich der Messtoleranz.

Okay, Luftkühler entsprechen nicht grundsätzlich dem Daisy-Chain-Konzept und ich vermute, dass dies nicht die häufigste Verwendung für diese Lüfter sein wird. Dennoch schneiden die Thermaltake SWAFAN EX12 RGB nicht schlecht ab. Die Ergebnisse entsprechen in etwa dem Test am Kühler. Leistungsmäßig liegen die Seasonic vorne. Mit knappem Abstand folgen die Thermaltake SWAFAN EX12 RGB. Die Corsair QL120 müssen sich deutlich geschlagen geben.

Die Thermaltake SWAFAN EX12 RGB sind anständig verarbeitete Lüfter mit einigen coolen Features und hochwertiger Beleuchtung. Allerdings sind die Anschaffungskosten, ähnlich wie beim Corsair QL120, recht hoch. Leistungstechnisch können die SWAFAN EX12 RGB nicht sonderlich überzeugen. Im Normalbetrieb sind sie recht leise, am oberen Ende des Leistungsbereichs drängen sie sich jedoch in einen deutlich hörbaren Bereich. Als Lüfter am Kühler oder als – als Einsatzort eher unwahrscheinlicher – Luftkühler bringen die Thermaltake SWAFAN EX12 RGB eine solide Durchschnittsleistung. Als Gehäuselüfter können sie eher weniger überzeugen, ganz im Gegensatz zum Corsair QL120, der eine ordentliche Gehäuselüfterleistung bietet, in anderen Bereichen aber hinterherhinkt. Um also beim Thermaltake SWAFAN EX12 RGB eine gute Gehäuselüfterleistung zu erreichen, sollte man eine möglichst vollständige Ergänzung anstreben, um die geringe Leistung einzelner Lüfter durch Masse auszugleichen. Womit wir wieder beim Problem mit dem hohen Preis wären.

Letztlich schlagen mir zwei Herzen in der Brust: Was die reine Leistung angeht, kann ich die Lüfter zu diesem Preis nur schwer empfehlen. Aber hey: Wenn Sie über diese Lüfter nachdenken, möchten Sie auf keinen Fall einen Noctua Brown in Ihrem Computer haben. Und die Verarbeitungsqualität ist gut, die Ausstattung hebt sich deutlich von der Masse ab und die Beleuchtung ist auf Augenhöhe.

Die Thermaltake SWAFAN EX12 RGB sind gut aussehende und flexible Lüfter, die relativ leise bleiben, aber nicht übermäßig leistungsstark sind.

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Größe Verbindung Software-Kompatibilität Geschwindigkeit Statischer Druck Luftstrom Lärm Lagerung Preis Bild Lüftername Temperaturdelta dB(A) 40,1 (GPU) + 28,7 (CPU) 36,4 (GPU) 32,9 26,8 (CPU) 33,9 Bild Lüftername Temperaturdelta U/min 40 (GPU) 36,5 (GPU) 29,5 (CPU) 29,1 (CPU) Bild Lüftername Temperaturdelta dB(A) 37,7 (GPU) + 24,6 (CPU) 49,2 42,8 31,6 (GPU) + 22,1 (CPU) 49,4 Bild Lüftername Temperaturdelta dB(A) 33,4 46,5 41,3 38,2 Bild Lüftername Temperaturdelta RPM 51,3 47,3 Bild Lüftername Temperaturdelta dB(A) 51,7 39,8 44,1 35 Bild Lüftername Temperaturdelta dB(A) 30 53,7 30 49,9 30 Bild Lüftername Temperaturdelta RPM 53 49,9 Bild Lüftername Temperaturdelta dB(A) 51 38,2 47,3 42,4