May 26, 2023
Philips-Studie zeigt, dass KI bei der Vorhersage ventrikulärer Tachykardie helfen kann
22. Mai 2023 Von Sean Whooley Das in Amsterdam ansässige Unternehmen Philips präsentierte eine Zusammenfassung
22. Mai 2023 Von Sean Whooley
Das in Amsterdam ansässige Unternehmen Philips präsentierte auf dem Jahreskongress der Hearth Rhythm Society (HRS) in New Orleans eine Zusammenfassung, die aktuelle Forschungsergebnisse hervorhebt. Die Studie „Near-Term Prediction of Life-Threatening Ventricular Arrhythmias using Artificial Intelligence-Enabled Single Lead Ambulatory ECG“ nutzte ein KI-basiertes Lernmodell. Im Vergleich zu ambulanten EKG-Daten konnte eine anhaltende ventrikuläre Tachykardie (VT) über einen Zeitraum von zwei Wochen erfolgreich vorhergesagt werden.
Philips hat sein KI-basiertes Lernmodell mithilfe eines tiefen neuronalen Netzwerks und 115.505 ambulanten EKG-Aufzeichnungen entwickelt. Das Unternehmen sammelte diese Aufzeichnungen von unabhängigen diagnostischen Testeinrichtungen in fünf Ländern. Anschließend validierte es das Modell retrospektiv anhand retrospektiver 14-tägiger ambulanter EKG-Aufzeichnungen von 2019 bis 2023.
Die Forscher untersuchten die Fähigkeit des Algorithmus, das Risiko einer anhaltenden Tachykardie (länger als 30 Sekunden) vorherzusagen. Die Studie wertete einen zweiwöchigen Zeitraum anhand der Daten der ersten 24 Stunden der Überwachung aus.
Das Modell erreichte in seinem internen Validierungsdatensatz eine Sensitivität von 83,3 % und eine Spezifität von 88,7 %. Im externen Validierungsdatensatz lagen Sensitivität und Spezifität bei 78,9 % bzw. 81,4 %. Das Modell sagte das Auftreten einer VT bei 88 % der Holter-Anwender mit schneller VT korrekt voraus.
Philips sagte, neuartige KI-Modelle „legen den Grundstein für einen neuen Ansatz für das kardiale Risikomanagement“. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass es in mehreren Pflegebereichen eingesetzt werden kann und dabei hilft, Risikopatienten früher zu identifizieren.
„KI-gestützte digitale Biomarker haben das Potenzial, die kardiologische Versorgung voranzutreiben, indem sie von der reaktiven zur präventiven Medizin übergehen“, sagte Manish Wadhwa, Leiter der Arztpraxis, ambulante Überwachung und Diagnostik bei Philips. „Prädiktive Biomarker können eine frühzeitige Risikoerkennung, eine verbesserte Patientenüberwachung und ein verbessertes Patientenmanagement ermöglichen und so zu besseren Ergebnissen beitragen.“
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