Dec 13, 2023
NZXT H210i Test: Ausgezeichneter Mini
NZXT stellte auf der diesjährigen Computex sechs neue Gehäuse vor. Das sind die Direkten
NZXT stellte auf der diesjährigen Computex sechs neue Gehäuse vor. Dies sind die direkten Nachfolger der Modelle H200(i), H500(i) und H700(i). Eines dieser Nachfolgemodelle haben wir nun genauer unter die Lupe genommen. Dabei handelt es sich um den H210i, das günstigste und kleinste i-Modell der H-Serie.
Der Lieferumfang ist recht umfangreich. Neben den üblichen Schrauben und Montageanleitungen sowie zwei vorinstallierten 120-mm-Lüftern hat NZXT noch einiges mehr zu bieten. Da das Frontpanel lediglich über einen vierpoligen Klinkenanschluss verfügt, liegt ein Y-Splitter-Kabel zum Anschluss üblicher Headsets bei. Im Lieferumfang ist außerdem ein ATX-zu-SFX-Adapter enthalten, sodass sowohl ATX- als auch SFX-Netzteile installiert werden können. Darüber hinaus gibt es einige Kabelbinder und eine kleine GPU-Unterstützung in Schwarz.
Positiv überrascht waren wir von der Frontplattenanbindung des Gehäuses. Dabei handelt es sich nur um einen Stecker im Gehäuse, nicht um mehrere wie bei vielen anderen Gehäusen. Sollte dieser nicht auf das Mainboard passen, legt NZXT auch einen Adapter zum Teilen der Anschlüsse bei.
Äußerlich unterscheidet sich das Gehäuse nur unwesentlich vom Vorgänger. Es gibt lediglich einen Unterschied in der Befestigung der Seitenwände und der Frontplatte. Die Seitenteile werden nun nur noch mit je einer Rändelschraube befestigt und können ansonsten problemlos eingehängt werden. Für den Normalanwender ist diese einfache Montagemöglichkeit ein Segen, da er sich dadurch viel Arbeit erspart.
Von oben betrachtet fällt der recht schlichte Aufbau des Gehäuses auf. Der Deckel ist schlicht und klar strukturiert. Wir können keine Auffälligkeiten feststellen. Auch das an der Abdeckung angebrachte I/O-Panel und der übrigens bereits belegte Steckplatz für einen Lüfter sind von außen sichtbar. NZXT setzt hier auf ein 120-mm-Modell. Das I/O-Panel sowie das Gehäuse sind recht schlicht gehalten. Es verfügt über einen vierpoligen Audioanschluss (Y-Splitter-Kabel im Lieferumfang enthalten), einen USB 3.0-A- und einen USB 3.1-C-Anschluss.
Das Gehäuse ist in den Farben Schwarz, Schwarz/Weiß und Schwarz/Rot erhältlich. Äußerlich ist es jedoch sehr gut verarbeitet. NZXT setzt auf hochwertiges Material. Offensichtliche Schwächen sind uns nicht aufgefallen.
Von innen sieht das Gehäuse auf den ersten Blick sehr aufgeräumt aus. Der Blick auf den Kabelhaufen wird durch die Netzteilabdeckung und eine weitere Verkleidung neben dem Mainboard verunmöglicht – was wiederum zum aufgeräumten Eindruck beiträgt. Die Kabelabdeckung neben dem Mainboard ist nicht nur optisch ganz schön, sondern kann auch einen Ausgleichsbehälter tragen.
Im großzügigen Frontbereich befindet sich ein Staubfilter, der ebenso wie an der Gehäuseunterseite abnehmbar ist. Darüber hinaus gibt es eine Halterung, die die Montage von Lüftern oder Radiatoren erleichtern soll und unserer Meinung nach durchaus sinnvoll ist.
Eine SSD kann direkt vor der Netzteilabdeckung montiert werden, der Rest befindet sich hinter dem Mainboard-Tray oder unter der Abdeckung. So werden zwei weitere SSDs direkt hinter dem Mainboard montiert. Zusätzlich kann hinter der Front am Gehäuseboden ein 2,5″ oder 3,5″ Laufwerk montiert werden. Der Montag ist einfach zu bewältigen, die Antriebe sind einfach verschraubt. Der Halterahmen für die beiden SSDs hinter dem Mainboard wird mit nur einer Rändelschraube montiert. Leider sind die Festplatten nicht entkoppelt.
Auf der Rückseite, hinter dem Mainboard-Tray, befindet sich auch das Herzstück des H210i. Es beherbergt das „Smart Device v2“, das mit einem Mikroprozessor ausgestattet ist und zwei HUE-2 RGB-Lichtkanäle sowie alle Lüfter des Systems steuern kann. Konkret bedeutet „Alle Lüfter“, dass drei Lüfterkanäle für 3-Pin- oder 4-Pin-Lüfter mit jeweils 10 Watt Leistung vorgesehen sind. Ein RGB-LED-Streifen ist bereits vormontiert, weitere können bei Bedarf hinzugefügt werden, ebenso wie RGB-LED-Lüfter.
Der Anschluss des Smart Device v2 erfolgt über einen internen USB 2.0-Header und SATA für die Stromversorgung. Die Steuerung der Steuereinheit erfolgt über die CAM-Software von NZXT. Damit lassen sich auch die Geräusche im Gehäuse messen und das System hinsichtlich Lautstärke und Kühlung optimieren sowie viele interessante Systemdetails aufdecken.
Obwohl es sich um ein Mini-ITX-Gehäuse handelt, ist genügend Platz für High-End-Hardware vorhanden. Auch die Installation gestaltet sich deutlich einfacher als erwartet, da alle Bereiche des Gehäuses gut zugänglich sind. Der Grund dafür sind auch die sehr einfach zu demontierenden Seitenteile.
Letztlich bietet das Gehäuse vorne Platz für zwei Lüfter, einen im Deckel und einen hinten. Vorne können sowohl 120-mm- als auch 140-mm-Modelle verwendet werden. Im Deckel und auf der Rückseite können nur 120-mm-Lüfter verbaut werden. Das Gehäuse ermöglicht auch den Einbau von Heizkörpern. Die Vorderseite ist perfekt für einen 280-mm-Radiator, da die Netzteilabdeckung über eine entsprechende Öffnung verfügt, die ohne den Radiator nicht sehr ansprechend aussieht.
Die maximale Höhe des CPU-Kühlers beträgt 165 Millimeter, die maximale Länge der GPU beträgt 325 Millimeter, die Slotblenden sind wiederverwendbar. Das Netzteil darf nicht länger als 311 Millimeter sein, was durch den Einbau einer Festplatte begrenzt ist, aber immer noch mehr als ausreichend ist.
Wir haben es in unser System eingebaut:
Der Einbau verlief absolut problemlos, denn NZXT hat dem H210i wirklich ein edles Innenleben verpasst. Die Kabelöffnungen sind sinnvoll platziert, sodass Sie beispielsweise auch die Grafikkarte (in unserem Fall Soundkarte) zusätzlich mit Strom versorgen können. Der Platz hinter dem Mainboard-Tray ist sehr großzügig und es sind bereits Kabelkanäle vorhanden, die man nutzen kann. So gelingt auch Einsteigern ein gutes Kabelmanagement. Gummierungen für die Kabelöffnungen im offenen Gehäusebereich sucht man nicht umsonst, bei diesem Gehäuse ist dies aufgrund der großen Kabelöffnungen aber auch nicht nötig.
Schade ist nur, dass NZXT bei der 3,5-Zoll-Festplatte auf Entkopplungen verzichtet. Zudem wurde die Verschraubung von Steckkarten unnötig aufwändig gestaltet. Ansonsten gibt es nichts zu kritisieren und sowohl das Konzept als auch die Verarbeitung des Innenraums gefallen uns sehr gut.
Insgesamt handelt es sich um ein Modell, das die H-Serie des Herstellers konsequent fortführt. Gegenüber dem Vorgängermodell gibt es keine nennenswerten Änderungen, sodass weiterhin ein sehr solides Gehäuse zu einem vernünftigen Preis erhältlich ist.
Im Inneren überzeugt das H210i durch seine Aufgeräumtheit sowie durch die vielen Vereinfachungen für das System – hier sei noch einmal auf die hervorragenden Möglichkeiten des Einbaus einer Wasserkühlung und das sehr gute Kabelmanagement verwiesen.
Das Äußere des Gehäuses ist ebenso schlicht wie das Innere. Auffällige Merkmale sucht man hier weitgehend vergeblich. Erwähnenswert ist jedoch die hervorragende Möglichkeit, die Seitenteile im Handumdrehen zu entfernen. NZXT beweist, dass es an die Bedürfnisse seiner Kunden denkt.
All das gibt es zu einem sehr akzeptablen Preis, sodass wir insgesamt zufrieden sind und ein positives Urteil über das getestete Gehäuse fällen.
Ein gutes Mittelklassegehäuse, das das Konzept des Vorgängers konsequent fortführt.
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